Schlafhygiene - den Schlaf verbessern
Wenn von Schlafhygiene die Rede ist, meint der Arzt den Umgang mit dem Schlaf. Mit der richtigen Schlafhygiene, sorgen Menschen für einen gesunden Schlaf und vermeiden daraus oft resultierende Schlafstörungen. Bei der Schlafhygiene, handelt es sich meist um Hilfsmittel, die aber nicht bei jedem Patienten Erfolg haben.
Inhalt:
Was versteht man unter Schlafhygiene?
Unter dem Begriff Schlafhygiene, bezeichnet man Gewohnheiten, die zu einem gesunden Schlaf führen. Viele Patienten haben schon schlaf hygienische Regeln ausprobiert, ohne dass es zu einem positiven Ergebnis gekommen ist. Das kann daher kommen, dass man von einer "reinen" Schlafhygiene keine Wunder erwarten darf. Trotzdem zählt sie zu den Grundpfeilern jeder Therapie, die ohne Medikamente auskommt. So kann es bei leichteren Schlafstörungen und einer konsequenten Befolgung von Regeln, zu einer Verbesserung der Schlafqualität kommen. Für jeden Patienten, der unter Schlafstörungen leidet, ist es Pflicht, die Regeln auf eigene Gewohnheiten zu überprüfen und eventuell abzuändern. Damit festgestellt werden kann, ob die Einhaltung der Regeln einen positiven Einfluss auf den Schlaf haben, sollten Patienten wenigstens einen Monat lang ganz konsequent diese Regeln beachten. Eventuell ist auch ein Schlaftagebuch zu empfehlen.
Welche Regeln für gesunden Schlaf gibt es?
Tipp 1:
Wichtig für einen erholsamen Schlaf, sind regelmäßige Aufsteh- und Ins-Bett geh-Zeiten. Die Regelmäßigkeit sollte tagsüber auch auf die Essenszeiten ausgedehnt werden. Dadurch können sich verschiedene biologische Prozesse im Körper aufeinander abstimmen. Wichtig ist besonders die Rufstehzeit, da diese den biologischen Rhythmus in Schwung bringt.
Tipp 2:
Dass bei vielen Menschen beliebte Mittagsschläfchen, sollte bei Schlafstörungen entfallen. Selbst ein kleiner Mittagsschlaf kann sich auf die Schlafgewohnheiten auswirken. Der Schlafdruck wird dadurch reduziert. Nicht nur Einschlafstörungen können dann entstehen, oft kann es auch zu Durchschlafstörungen in der Nacht kommen.
Tipp 3:
Entgegen vieler Meinungen, dass Alkohol am Abend dem Schlaf förderlich ist, sollte wenigstens drei Stunden vorm Schlafengehen kein Alkohol getrunken werden. Durch den Alkohol verringert sich die Schlafqualität, besonders in der zweiten Nachthälfte.
Tipp 4:
Viele Menschen trinken abends gerne noch einen Kaffee. Aber Kaffee enthält Koffein, was ebenfalls eine Schlaf schädigende Wirkung hat.
Tipp 5:
Empfohlen wird drei Stunden vor dem Zubettgehen nichts mehr zu essen. Zumindest keine größeren Mengen. Ein kleiner Snack wie eine Banane oder eine Tasse Milch mit Honig ist erlaubt.
Tipp 6:
Auch wichtig bei der Schlafhygiene ist die Schlafumgebung. Die sollte so schlaffördernd wie möglich sein (Geräusche, Licht, Temperatur). Fernsehgeräte oder Computer sollten nicht im Schlafzimmer stehen. Die Schlafqualität beginnt bei einem kühlen Schlafzimmer, die Temperatur sollte dabei nicht über 18 Grad Celsius gehen.
Tipp 7:
Ganz wichtig, gerade für Patienten mit Rückenproblemen, ist nicht nur die richtige Matratze, sondern auch eine angenehme Bettwäsche. Das Material der Matratze und der Bettwäsche ist wichtig. Denn jeder Mensch verliert im Schlaf viel Flüssigkeit, die dann einen Nährboden für Bakterien bietet.
Welche Tipps für Schlafhygiene?
- Dunkelheit
- Ordnung
- kühle und frische Luft
- kein künstliches Licht
Fazit:
Wer keine Nacht richtig schläft, dauernd wach wird und aufstehen muss, der sollte über eine tiefgreifende Schlafhygiene nachdenken. Zur kurzen Überbrückung bei Schlaflosigkeit kann der Arzt entsprechende Medikamente verschreiben. Allerdings sind die nur kurzzeitig geeignet, da hier das Suchtpotential hoch ist. Oftmals wirken Schlaftabletten noch bis in den nächsten Tag hinein. Das kann zu Problemen beim Autofahren mit erhöhter Unfallgefahr führen.
Sollten die Schlafstörungen aber gravierend sein, so sollten Patient und Arzt sich für eine kontrollierte medikamentöse Therapie entscheiden.